„Viermal kamen sie“
Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte
Im ISKCON-Tempel von San Diego (Kalifornien), gab es einen Gentleman namens Mr. Prakash. Dieser Mann war von zurückhaltendem Wesen, der zwar regelmäßig zu den Tempelfesten kam, aber niemals echte Begeisterung zeigte.
Eines Tages hatte dieser Mr. Prakash einen schweren Herzanfall und so wurde er eilig in ein Krankenhaus eingeliefert. Während der Operation kam er beinahe bei vier Zeitpunkten zu Tode. Sein Leben stand auf Messers Schneide und er fiel in ein Koma. Dieser Zustand hielt für einige Wochen an.
Badrinarayana Prabhu ist ein älteres Mitglied der ISKCON in San Diego. Er wurde daher von Herrn Prakash seiner Frau gebeten, ihren Mann zu besuchen, um für ihn zu beten, obwohl sich dieser immer noch im Koma befand. Badri Prabhu fühlte sich dieser Bitte verpflichtet und so besuchte er mehrere Male sein Krankenbett, um für den bewusstlosen Mr. Prakash aus den Vedischen Schriften vorzulesen und um für ihn den heiligen Hare-Krishna-Mantra zu chanten. Eines Tages bekam Badri einen Anruf von Frau Prakash: „Bitte kommen Sie schnell ins Krankenhaus. Mein Mann ist aus dem Koma aufgewacht, aber er möchte nur mit Ihnen sprechen.“
Als Badri ins Krankenzimmer eintrat, hatten sich bereits einige Verwandte, Ärzte und Krankenschwestern um Mr. Prakash’s Bett herum versammelt. Als er Badri sah, fing er an zu sprechen: „Badri, viermal kamen sie, viermal kamen sie!“
Die anwesenden Verwandten dachten, er spräche über sie. „Ja, wir kamen einige Male, aber du warst im Koma!“
Mr. Prakash schüttelte mit dem Kopf, um anzuzeigen, dass er nicht über sie sprach. „Nein. Badri, viermal kamen sie!“
Nun sagte das Krankenhauspersonal: „Ja wir haben sie beinahe viermal verloren! Sie waren im Koma, aber irgendwie konnten wir Sie jedes Mal retten.“
Wiederum schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, Badri, viermal kamen sie!“
Badri dämmerte es langsam, wer genau gemeint war. „Wer kam, Prabhu? Etwa die Vishnudutas?“
„Nein, es waren die bösen Leute [Yamadutas]. Sie kamen das erste Mal, um mich mitzunehmen. Aber ich sagte zu ihnen: Ich verlasse mich einfach auf Lord Krishna. So gingen sie wieder. Dann kamen sie ein zweites Mal. Wiederum sagte ich ihnen: Macht, was immer ihr machen müsst, aber ich verlasse mich einfach auf Lord Krishna. Wiederum gingen sie fort. Dann kamen sie ein drittes Mal, und sagten zu mir, dass sie mich mitnehmen würden. Wiederholt sagte ich zu ihnen: Tut, was immer ihr tun müsst, aber ich verlasse mich auf Lord Krsna. Wiederum gingen sie fort. Dann kamen sie ein viertes Mal. Aber dieses Mal kamen auch einige von den guten Leuten [Vishnudutas]. Als die bösen Leute sie sahen, sagten sie: Okay, wir sind für diese Angelegenheit nicht zuständig und sie gingen wieder. Dann erwachte ich aus meinem Koma.“
Er rief Badri ganz nahe zu sich: „Badri, zuvor war ich nicht ernsthaft. Aber nun bin ich es. Einhundert Prozent!“
Mr. Prakash erholte sich von seinem Herzanfall und wurde einer der engagiertesten und demütigsten Diener des Tempels.
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Vielen Dank auch an Annette Franz für ihre Hilfe bei der Übersetzung ins Deutsche!
Mehr über dieses Thema kann man auch in dem Buch Im Angesicht des Todes und im Srimad-Bhagavatam erfahren!
Der Hip-Hop-Track von TULSIBEATZ passend zum Thema:
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