Stephen Hawking
Ewiges Puzzeln in der Froschperspektive
Von MAHA-SHAKTI-MAYA DASA (OLAF SCHRÖDER)
Die Welt trauert. Ein Jahrhundertgenie ist tot. Nichts von ihm existiert mehr, denn wie er selbst 2011 sagte wäre der Glaube an ein Weiterleben „ein Märchen für Leute, die Angst vor der Dunkelheit haben.“ Die Rede ist natürlich von Stephen Hawking (76 t), Wissenschaftlerstar und Atheist.
Leider ist Hawking auch ein Paradebeispiel für die These von ISKCON-Gründer His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (1896 – 1977), der immer wieder betonte, mentale Spekulanten und empirische Wissenschaftler könnten noch so lange forschen und experimentieren, sie würden zu keiner Zeit in der Lage sein, die Realität Gottes zu erkennen. Gott, so Srila Prabhupada, entzieht sich als transzendentales Wesen per Definition unseren materiellen Sinnen – und entscheidet selbst wem Er Sich offenbart und wem nicht.
Der Autor und Kommentator unzähliger Bücher zur indisch-vedischen Philosophie scheint in diesem Punkt Recht zu haben. Zweifellos war Hawking ein Genie, aber eben ein Genie welches leider niemals in der Lage war, eine über den materiellen Tellerrand hinausgehende Sichtweise zu entwickeln.
Hawking war auch ein herausragender Mathematikprofessor der Universität Cambrigde. Dennoch, soweit bekannt, kann aus einer Null durch Multiplikation unter keinen Umständen eine natürliche Zahl entstehen, egal wie hoch die Zahl ist mit der wir Null mal nehmen. Nur wenn wir etwas addieren, kommt etwas dabei heraus. Dies wird auch durch unsere tägliche Erfahrung in der materiellen Welt bestätigt. Es gibt nichts, aber auch wirklich gar nicht, was sich aus dem Nichts heraus selbst erschafft. Sogar der Urknall, da sind sich die Wissenschaftler einig, ist nicht „einfach so“ passiert, sondern muss einen Grund gehabt haben, einen Auslöser. Hawking jedoch versuchte stets zu erklären, dass dies genau mit dem Universum passiert sei – eine Entstehung aus dem Nichts. Und nicht nur mit unserem, sondern mit vielen, vielen anderen Universen.
Könnte er Recht haben und damit intelligenter sein als unzählige Weise aller religiösen Traditionen durch die Jahrtausende? Quasi ein Hypergenie? Zumindest wenn wir die Lehren der von Srila Prabhupada verbreiteten Vaishnava-Philosophie der altindischen Veden zugrunde legen, ist die Antwort ein deutliches Nein. Demzufolge handelte es sich bei der Person Stephen Hawking „lediglich“ um einen nach der absoluten, endgültigen Wahrheit Suchenden, welcher derart in der Illusion (maya) gefangen ist, dass es ihm unmöglich war, sich der finalen Wahrheit auch nur im Geringsten zu nähern. Dies wird deutlich wenn wir einige der populärsten Thesen Hawkings völlig unwissenschaftlich, aber mit Logik und im Licht der vedischen Überlieferungen untersuchen
„Mein Ziel ist es, das Universum ganz und gar zu verstehen.“
Fakt ist, der Hawking’sche Genius hat es nicht geschafft. Genauso wenig wie das andere große Genie, Albert Einstein, noch irgendein anderer der langen Liste intelligenter und erfolgreicher Wissenschaftler. Keiner hat eine Art Weltformel gefunden. Möglicherweise ist der Grund darin zu suchen, dass irgendein entscheidender Faktor außer Acht gelassen wurde. Irgendetwas Grundlegendes ohne dessen alles andere, egal wie lange man dies untersucht und analysiert, keinen Sinn ergibt.
Gott?
Es gibt eine Weisheit, die besagt folgendes: Sollten die Wissenschaftler jemals unter unmenschlichen Mühen den Gipfel allen Wissens erklimmen, so werden sie hoch oben am Gipfel die Geweihten Gottes vorfinden, die sie fröhlich lächelnd empfangen und fragen werden: „Warum habt ihr so unendlich lange gebraucht?“ Es scheint tatsächlich so, als wenn das Phantom Weltformel ohne eine höchste und sich ihrer selbst bewussten Quelle aller Emanationen ein für ewig unerreichbares Ziel ist. Die Phalanx der größten Genies der Menschheitsgeschichte, welche an der Frage nach der endgültigen Wahrheit mehr oder weniger kläglich gescheitert ist, spricht eine deutliche Sprache. Theisten können die materielle Welt und all ihre Phänomene erklären, vorausgesetzt ihre Philosophie ist authentisch und rein. Atheisten können lediglich materielle Teilaspekte erklären. Bei ihrem Puzzle passen zwar hier und da mehr oder weniger Teile zusammen, aber das gesamte Puzzle wird niemals fertig.
„Wenn es einen Gott gäbe, wie konnte es Gott gelingen, sich selbst zu erschaffen?“
Man muss keine Geistesgröße sein, um sich diese Frage Hawkings selber zu stellen. Aber das Problem ist hier ein ganz anderes. Wir als materielle Wesen in der materiellen Welt haben eine kollektive und grundlegende Erfahrung: Alles hat einen Anfang und alles hat ein Ende. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Selbst Planeten treten ins Dasein und werden irgendwann aufhören zu existieren, ganz zu schweigen von wirklich allem, was diese Planeten im Laufe ihrer Existenz hervorbringen. Das ist das entscheidende Merkmal der materiellen Welt, eine Welt, die sich durch den Einfluss der Zeit unaufhörlich wandelt. Wenn wir also fragen, ob Gott erschaffen wurde – egal ob durch sich selbst oder irgendjemand oder irgendetwas anderes – impliziert dies automatisch, dass Gott auch irgendwann aufhört zu existieren, quasi stirbt. Wie aber könnte ein „stinknormales“ sterbliches Wesen so etwas wie das komplette Universum erschaffen oder gar „über allem stehen“? In einfachen Worten: Gott für etwas „Geschaffenes“ zu halten ist kompletter Unfug. Die obige Frage – Hawking möge den Frevel verzeihen – ist eben genau solcher Unfug. Transzendenz bedeutet „über allem stehen“ und per Definition muss Gott transzendent sein und damit ewig: Ohne Anfang und ohne Ende. Der Fehler liegt bei uns, da wir es uns einfach nicht vorstellen können, dass irgendetwas ohne Anfang ist, sondern ewig. Dieses Konzept der Ewigkeit ist für uns nicht greifbar, weil absolut nichts davon für uns erfahrbar ist – solange wir als spirituelle Seelen in einem materiellen Körper gefangen sind. Eine Falle in die jeder von uns tappt, selbst ein Genie wie Stephen Hawkings.
„Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen.“
Sekunde, Mr. Hawking! Ein Einwurf aus der letzten Reihe, von einem Nichtgenie: Ich hätte gerne den Beweis für die Existenz der Gravitation außerhalb des Universums, bzw. vor der Entstehung desselben. Nur weil Gravitation innerhalb des Universums vorhanden ist, bedeutet dies nicht, dass sie auch außerhalb dessen wirkt. Dass es ein „Außerhalb“ gibt, haben Sie selbst postuliert. In der Tat gibt es keine Möglichkeit für uns experimentell zu beweisen, ob es die Schwerkraft außerhalb unseres Universums gibt oder nicht. Aber wenn es vor der Schöpfung des Universums nichts gab, erst recht keine Materie, wozu sollte es Schwerkraft geben? Damit Nichts sich anziehen kann? Bitte schnell zum nächsten Punkt…
„Zu fragen, was war vor dem Beginn des Universums, ist so sinnlos wie die Frage: Was ist nördlich vom Nordpol?“
Meine Antwort auf die Nordpol-Frage wäre: Raum und Zeit. Also schon in etwa „Etwas“. Warum also bitte ist die Frage nach dem Vorher in Bezug auf den Beginn des Universums sinnlos? Wäre diese Frage nicht eher die spannendste die wir uns stellen und vorstellen könnten? In der Tat, die Antwort auf diese Frage würde vielleicht alle anderen Fragen, die wir uns über eine Gottesexistenz stellen, ein für alle Mal beantworten.
Ja, Hawking war einer der größten Geister der Geschichte, zweifellos. Aber leider war er auch so sehr Atheist, dass es ihm unmöglich war, irgendetwas außerhalb der Empirik zu sehen oder gar zu akzeptieren: Transzendenz und Spiritualität? Gibt’s nicht! Immaterielle und ewig Seele? Quatsch! Gott? Hahaha!
Die Tragik des Lebens von Stephen Hawking ist keineswegs das körperliche Leid, welches er durch seine Krankheit erfuhr. Es ist die Tatsache, dass er wahrscheinlich seine allergrößte Entdeckung erst in dem Moment machte, als er seinen materiellen Körper verließ. Und es somit verpasste, der Menschheit so unendlich viel mehr zu geben, wie pures materielles Wissen.
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Maha Shakti Maya Dasa (Olaf Schröder) am Tag seiner Einweihung
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Foto oben von Stephen Hawking ist von der NASA, public domain
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Category: Darwin & Co., Diverses, Olaf Schröder
„Es gibt eine Weisheit, die besagt folgendes: Sollten die Wissenschaftler jemals unter unmenschlichen Mühen den Gipfel allen Wissens erklimmen, so werden sie hoch oben am Gipfel die Geweihten Gottes vorfinden, die sie fröhlich lächelnd empfangen und fragen werden: „Warum habt ihr so unendlich lange gebraucht?““
Das ist ein genialer Gedanke. Ich habe herzlich gelacht.