Bohren wir uns ein Loch in die Hölle?
Krishna ist der größte Naturschützer
Vor einigen Wochen berichteten sämtliche Nachrichtenagenturen von einem Bohrinsel-Unglück an der schottischen Nordseeküste. Dort wurde ein 4000-Meter-tiefes Loch in den Meeresgrund gebohrt, um Öl zu fördern. Bei der Bohrung stieß man jedoch ebenfalls auf ein unterirdisches Gasfeld. Dabei entstand ein Leck, aus welchem nun unkontrolliert hohe Gasmengen durch den Meeresgrund in die offene Nordsee dringen. Wegen akuter Explosionsgefahr wurden darauf alle Arbeiter fluchtartig mit Hubschraubern von der Bohrinsel evakuiert. Doch die riesige Gasmengen blubbern seither weiter aus dem undichten Bohrloch und verseuchen das gesamte Wasser. Langsam verwandelt sich die gesamte Umgebung in eine einsame Todeszone, in der nicht einmal Fische überleben können. Die Medien haben aufgehört, über dieses Ereignis zu berichten, denn der verwöhnte Konsument braucht schließlich immer wieder Abwechslung. Viel wichtiger sind jetzt die aktuellen Meldungen über die Fußball-Europameisterschaft. Das Fatale ist: Das Gas fließt munter weiter – mit oder ohne Berichterstattung.
Während sich der Deutsche in den nächsten Wochen auf seinem Balkon zurücklehnt und Fußball schaut, kann er endlich die traumatische Tatsache verdrängen, dass seine eigene Lebensgrundlage zunehmend verpestet, verseucht und verstrahlt wird. Aber wie lange wird das noch so gut gehen?
Die Umweltverbände sind jedenfalls alarmiert. Sie sind der Meinung, diese Entwicklung würde nicht mehr lange ohne dramatische Folgen weitergehen. Was aber die meisten Naturschützer in all ihren lobenswerten Bemühungen vergessen: Umweltverschmutzung ist nichts anderes, als eine Folge von Bewusstseinsverschmutzung. Nur Menschen mit einem verschmutzten Bewusstsein kommen auf die Idee, ihre Umgebung zu verschmutzen. Menschen mit einem sauberen Bewusstsein pflanzen hingegen einen Blumengarten. Sie erfreuen sich an der Natur und sehen es als ihre heilige Pflicht an, diese zu erhalten und zu schützen. Sie würden es auch niemals zulassen, dass anderswo die Umwelt verdreckt wird, nur damit sie zuhause ein schönes Leben führen können.
Selbst in Gott finden wir dieses saubere Bewusstsein, und das in vollkommenem Ausmaß, wie wir erstaunlicherweise aus den alten vedischen Schriften erfahren. Dieses höchste Wesen wird Krishna genannt, der Zeitalter für Zeitalter in verschiedenen Inkarnationen auf die Erde hinabsteigt, um dort Seine göttlichen Spiele durchzuführen.
Im Ramayana, einem alten spirituellen Epos, wird beispielsweise beschrieben, wie die Gottes-Inkarnation namens Rama vor langer Zeit an einem Ort namens Ayodhya in Nordindien erschien. In diesem Avatar spielte Rama die Rolle eines edlen, rechtschaffenen Prinzen, der von allen Bürgern der Stadt überaus geliebt wurde. Doch kurz vor Seiner Krönung wurde der Herr durch eine politische Intrige für ganze 14 Jahre in die Verbannung geschickt und so musste Er mit Seiner Frau Sita in einem weit abgelegenen Dschungel leben, fern von jeglicher Zivilisation. Dort führte Rama zusammen mit großen Weisen, Rishis genannt, ein einfaches Leben in vorbildlicher Harmonie mit der Natur. Alle Gaben des Waldes wie Holz, Früchte, Kräuter, Blumen und Quellwasser wurden mit Respekt benutzt und nichts wurde unnötig verschwendet.
Die Lebenseinstellung Ramas war also genau das Gegenteil von Heute, wo man offenbar keine Risiken scheut, die Natur völlig zu zerstören und zu verseuchen, nur um seine Gier nach Macht und Geld zu befriedigen. Der jüngsten Bohrinsel-Unfall dient dafür als ein weiteres trauriges Beispiel. Die norwegische Umweltgruppe Bellona sprach angesichts des hohen Drucks und der hohen Temperaturen bei dem Nordsee-Gasvorkommen von einem „Bohrloch der Hölle“. (Spiegel Online)
Unser Fazit: Nur wer ein höllisches Bewusstsein besitzt, kommt auf den Gedanken, mit Hilfe eines Bohrlochs in die Hölle vorzudringen und diese dann auch noch zur Erde heraufzuholen. Ein solch höllisches Bewusstsein ist verschmutzt mit unersättlicher Gier und gleichzeitiger Verachtung gegenüber Gottes Natur.
Im Ramayana wird sehr schön beschrieben, wie respektvoll Gott Selbst mit der Natur umgegangen ist. Der Reichtum der Natur wird durch Ramas Ehefrau Sita personifiziert und repräsentiert, und sie wird daher auch als Lakshmi, als die Glücksgöttin bezeichnet. Ja, die Vaishnavas nennen sie deshalb auch respektvoll „Mutter Sita“. Sobald wir den Reichtum der Natur für unsere eigenen materialistischen Wünsche ausbeuten und genießen wollen, ohne sie in den Dienst Ramas zu stellen, steuern wir langsam aber sicher ins Verderben, genauso, wie es bei dem Dämon Ravana der Fall gewesen war. Dieser Dämon entführte Ramas Ehefrau und verschleppte sie nach Sri Lanka, mit dem Ziel, sie dort sexuell zu genießen (was ihm aber aufgrund eines Fluches und aufgrund der Keuschheit Sitas nicht gelang). Schließlich wurde Sri Lanka von Ramas Affenarmee erobert und schon ein paar Tage später wurde der Schurke Ravana getötet und seine gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt.
Warum sind wir Menschen nur so gierig, dass wir sogar bereit sind, auf Kosten unseres eigenen Lebensraumes und unserer eigenen Gesundheit, die Erde dermaßen auszubeuten? Werden wir nicht genügend versorgt von Mutter Natur? Es ist doch alles in Hülle und Fülle vorhanden: Wasser, Sonnenlicht, Getreide, Holz, Gemüse, Früchte und vieles mehr. Es wurde sogar wissenschaftlich berechnet, dass, wenn man nur auf einer Fläche von der Größe Neuseelands Soja anbaut, es genügend (gewaltloses) Protein für alle sieben Milliarden Menschen gäbe. Die Idee einer Überbevölkerung ist eine der größten und menschenverachtendsten Lügen unserer Zeit.
Und abgesehen davon: Was ist mit den Millionen von anderen Lebewesen wie Fische, Pflanzen, Vögel und Tiere? Auch ihnen gibt Mutter Natur alles, was sie brauchen – und das, ohne dass sie dafür riesige industrielle Strukturen errichten müssen!
Diese Tatsache wurde bereits in vielen Büchern der religiösen Weltliteratur beschrieben.
Jesus Christus setzt sich beispielsweise in der Bibel (Matthäus 6, 25-34) vollends für den Umweltschutz ein, indem er seine Jünger zu einem einfachen Lebensstil und völligem Gottvertrauen auffordert:
„Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“
Ebenso radikal hat es auch der große Gottgeweihte und Yogi namens Shukadeva Goswami im Srimad Bhagavatam (2.2.4) ausgedrückt:
„Wenn es genügend Erdflächen gibt, um darauf zu liegen, wozu braucht man dann Liegen und Betten? Wenn man seine Arme benutzen kann, wozu braucht man dann ein Kopfkissen? Wenn man seine Handflächen benutzen kann, wozu braucht man dann viele Gerätschaften? Wenn es genügend Baumrinde gibt, um sich damit zu bedecken, wozu sind dann Kleider notwendig? Liegen auf der Straße keine zerrissenen Kleider? Geben die Bäume, die zur Erhaltung anderer leben, keine Almosen mehr? Sind die Flüsse ausgetrocknet und versorgen den Durstigen nicht mehr mit Wasser? Sind die Höhlen in den Bergen jetzt geschlossen, und vor allem: Beschützt der allmächtige Herr die Ihm völlig ergebenden Seelen nicht mehr?“
Und auch Krishna sagt in der berühmten Bhagavad-gita (9.22):
„Denjenigen, die Mich mit ausschließlicher Hingabe verehren und über Meine transzendentale Gestalt meditieren – ihnen gebe Ich was sie brauchen und erhalte ich, was sie haben.“
Einige Leute – entweder sind es gewissenlose Lobbyisten oder gehirnlose Einfallspinsel – werden jetzt sagen, dass wir das tief unter der Nordsee herausgebohrte Erdgas doch bräuchten, damit wir in unseren vier Wänden heizen und kochen können. Aber mal im Ernst: Soll Gott die Natur wirklich so eingerichtet haben, dass wir solche verrückten Dinge tun müssen, wie beispielsweise unter dem Meeresgrund ein 4000-Meter-tiefes Loch zu bohren? Seit Jahrtausenden haben die Menschen mit völlig natürlichen Erzeugnissen ihre Wohnstätten beheizt – Erzeugnisse, die auch noch heute direkt vor unserer Haustür wachsen oder herumliegen.
Selbst wenn man kein Holz hat, kann man immer noch mit anderen Naturprodukten kochen und seine Wohnstätte beheizen. Unsere Freunde, die berühmte Kuhschützer-Familie vom Happy Kuh e.V., heizen und kochen zum Beispiel mit getrockneten Kuhfladen, die sie von ihren eigenen Kühen erhalten! Diese Tiere essen den ganzen Tag einfach nur Gras (welches für den Menschen völlig wertlos ist) und scheiden dieses Gras dann als Kuhdung wieder aus. Aus diesen Kuhfladen werden darauf Taler geformt und in der Sonne getrocknet. Diese getrockneten Kuhdung-Taler lassen sich dann hervorragend als Brennstoff für Herd und Ofen verwenden! Kuhdung ist wohlgemerkt kein gewöhnlicher toxischer Kot, sondern ein völlig antiseptisches und wohlriechendes Produkt, welches sogar in der ayurvedischen Medizin seine Anwendung findet. Auch an der nordfriesischen Wattenmeer-Küste, wo nur wenig Bäume wachsen, haben die Menschen noch vor wenigen Jahrzehnten so ihre Häuser beheizt.
Leider ist dieses Wissen, wie man in Harmonie mit und von der Natur leben kann, fast völlig verloren gegangen. Stattdessen lernen wir, dass wir gefährliche Energien wie Erdöl und Atomkraft brauchen, ansonsten würden wir sofort verrecken. Das ist die dunkle Propaganda des Kali-Yugas, dem Zeitalter von Gier, Streit und Heuchelei. Es ist höchste Zeit, dass der Mensch seine spirituellen Wurzeln wieder entdeckt; denn nur auf diese Weise kann er auch seine verloren gegangene Beziehung zu Gottes Natur wieder herzustellen.
Durch das Chanten der heiligen Namen Krishnas und Ramas können wir die dämonischen Kräfte des Kali-Zeitalters zurückdrängen und unser spirituelles, völlig sauberes Bewusstsein wieder zum Vorschein bringen. In den Veden (Brihan-Naradiya-Purana) heißt es:
harer nama harer nama
harer namaiva kevalam
kalau nastyeva nastyeva
nastaiva gatir anyatha„Nur durch das Chanten der heiligen Gottesnamen können wir den Einfluss des Kali-Yugas entkommen. Es gibt keinen anderen Weg! Es gibt keinen anderen Weg! Es gibt keinen anderen Weg!“
Hierbei spielt es wohlgemerkt keine große Rolle, welchen Namen wir bevorzugen. Es kann selbstverständlich auch ein christlicher, jüdischer oder mohammedanischer Name sein.
In diesem Sinne, Hare Krishna!
Fotos: Rainer Sturm/pixelio.de & ParamARTma, Dieter Schütz / Pixelio.de, Happy Kuh e.V., The Bhaktivedanta Booktrust, Gour-Ni-Times Archiv
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Category: Diverses, Krishna und die Welt, Shiva & Param