Beten für Japan

Was muss eigentlich noch alles passieren?

| 20. April 2011 | 0 Kommentare

Die Welt blickt nach Fukushima und hält den Atem an. Schaffen die Feuerwehrleute und Techniker es noch, den Reaktor zu kühlen, bevor eine vollständige Kernschmelze eintritt? Eins ist sicher: Die Gefahr, die jetzt von dem havarierten Atomkraftwerk ausgeht, ist weitaus größer als die Gefahr des Erdbebens und des Tsunamis. Plötzlich sind nicht nur Zehntausende, sondern Millionen von Menschen in Lebensgefahr. Die Notlage, die durch den Homo Sapiens erzeugt wurde, ist in diesem Fall wesentlich größer als die Bedrohung durch die Natur.

Und so beginnen auch gleich wieder die hitzigen Debatten über einen Ausstieg aus der Kernenergie. Wer jedoch tiefer nachdenkt, wird feststellen, dass das Problem gar nicht so sehr von der einen oder anderen Form der Energieerzeugung abhängt, sondern im heutigen exzessiven Konsumverhalten der Menschen zu finden ist, und zwar weltweit von Stockholm bis Johannesburg und von Los Angeles bis Tokio. Immer häufiger wird die Frage nach Wirtschaftswachstum und Börseneinbrüchen gestellt als nach Menschenleben und Naturerhaltung. Ob die Menschen in ihrem spirituellen Bewusstsein Fortschritte machen, ist ein Thema, welches heute praktisch gar nicht mehr angesprochen, ja als belanglos, sentimental, wenn nicht sogar als lächerlich abgestempelt wird. Es gilt nur noch eine Denkweise: Schneller, höher, weiter! – und das ausschließlich in materieller Hinsicht. Für eine Erdbevölkerung, die sich solche Maßstäbe gesetzt hat, die nach einer solchen Lebensphilosophie lebt, werden Zustände, wie wir sie jetzt in Japan finden, bald an der Tagesordnung sein. Alle Zeichen stehen bereits auf Sturm.

Solange der Mensch seine jetzige Lebensphilosophie nicht überdenkt, wird jede Form der Energiegewinnung früher oder später zu noch größeren Problemen führen. Dies sagte auch schon einst der weise Gottgeweihte Prahlada Maharaja im Srimad-Bhagavatam. Der Mensch lebt zur Zeit nach der Philosophie des Konsumismus. Alle Technologien, die er entwickelt, um künstliche Bedürfnisse zu befriedigen, werden die Ursache für noch größere Probleme. Diese neu entstandenen Probleme versucht der Mensch in seiner Torheit mit wiederum neuen Technologien zu überwinden und gerät somit in einen Teufelskreis, der ihn irgendwann an Orte wie Fukushima führt.

Wenn ihr einverstanden seid, lasst uns alle aus unserer tiefsten Seele heraus für die Menschen in Japan beten, auf dass die Katastrophe so glimpflich wie möglich ausgeht, aber auch dafür, dass die Menschheit zur Besinnung kommt und sich wieder in Demut auf Gott zubewegt.

In diesem Zusammenhang hatten wir heute einen interessanten Facebook-Austausch:

YX: „Glaubt ihr, das Beten hilft, die Kernschmelze zu verhindern? Andernfalls würde ein radioaktiver Vulkan jahrzehnte lang Gift versprühen.“

Gour-Ni-Times: „Was da genau passiert, da kennen wir uns nicht aus, aber wir sind uns sicher, dass Beten hilft und richtig ist. Wenn alle Menschen viel mehr Zeit damit verbringen würden, für andere zu beten, kämen sie nicht auf so verrückte Gedanken wie zum Beispiel Tiere zu töten oder Kernkraftwerke zu bauen. Zufluchtnahme bei Krishna kann dazu führen, dass unser Karma auf ein Mindestmaß reduziert wird. Wir glauben auch, dass Gebete, die für andere gesprochen werden, mächtiger sind als Gebete für einen selbst. Egoismus ist eine Energie-Bremse! Vielleicht beten die Japaner ja irgendwann einmal für uns, wenn wir einmal in Trouble sind. Wie dem auch sei, Krishna kann alles möglich machen.“

Tags: ,

Category: Krishna und die Welt, Politik, Shiva & Param

Schreibe einen Kommentar!

banner ad