Jesus, Buddha, Allah, Jahwe und Krishna – Alle zusammen im Kloster St. Marienthal
Unterricht in Hinduismus beim Internationalen Schulnetzwerk
Als offizielle Repräsentanten des Hinduismus wurden Shivatma Dasa und Paramshreya Dasa von einem internationalen Schulnetzwerk eingeladen. Jedes Jahr versammeln sich im Kloster Sankt Marienthal an der deutsch-polnischen Grenze Schulgruppen aus mehreren europäischen Ländern, um dort für eine ganze Woche zu tagen. Diesmal nahmen rund 60 Teenager zwischen 13 und 19 Jahren aus Lettland, Polen, aus der Tschechischen Republik, aus Deutschland, Bosnien und Italien teil, also eine ziemlich bunte Mischung. Dann wurden von allen fünf Hauptreligionen jeweils ein Repräsentant, bzw. Experte eingeladen, also
Praktizierende aus dem Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus.
Die Schülerinnen und Schüler mischten sich dann in fünf Gruppen international zusammen und besuchten jede einzelne der fünf Unterrichtspräsentationen. Der Unterricht fand also in Englisch statt und das bedeutete für uns, der eingerosteten Fremdsprache neue Schmiere zu geben. Der Unterricht zusammen mit Fragen und Antworten fand am Montag und Dienstag statt, am Mittwoch besuchten wir die Stadt Bautzen mit ihrer berühmten evangelisch-katholischen Doppelkirche und am Donnerstag und Freitag war dann die Kreativität der Schülerinnen und Schüler gefragt. Sie sollten sich in fünf Arbeitsgruppen zusammenschließen, um den aufgenommen Lehrstoff in einem gemeinsamen Projekt zu verarbeiten. Dazu gehörte zum Beispiel ein Theaterstück, eine Musikkomposition, eine Quizshow, eine Filmproduktion und ein interreligiöses Gebet.
Während der Projektzeit wurden wir dann auch von den Lehrern und Religionsrepräsentanten gebeten, ihnen eine kleine Einführung in das Mysterium „Hinduismus“ zu geben. So sprachen wir über den Ursprung des Wortes „Hindu“, über die Veden, die Sanskritsprache und über die Bhagavad-gita mit ihren Themen wie Seelenwanderung, Karma, Zeit, Gott und Kastensystem. Diese „Unterrichtsstunde für Lehrer“ könnt Ihr euch im Folgenden anhören (Deutsch!), aber auch einige der Schulstunden, Fotos und den offiziellen Trailer des Seminars, den die Schüler selbst produziert haben, sind hier aufrufbar!
Auf das Tragen exotischer Gewänder haben wir diesmal bewusst verzichtet. Wir wollten uns äußerlich nicht unnötig von den Schülern und Lehrern abgrenzen. Und wir wollten damit zeigen, dass es überhaupt nicht erforderlich ist, indische Kleidung zu tragen, um Bhakti-Yoga zu praktizieren.
„Unterrichtsstunde für Lehrer“
Letzte Unterrichtsstunde, Schwerpunkt „Kastensystem und Reformation“
Vorführung der SchülerInnen des Mantra-Gesangs „om namo bhagavate vasudevaya“.
Fotoserie (77 Fotos), bitte drauf klicken!
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