Rezept gegen Rassismus

Ist die Krishna-Religion nur für eine bestimmte auserwählte Gruppe von Menschen bestimmt?

| 25. Januar 2013 | 0 Kommentare
Die demütigen Weisen sehen mit dem Auge der Veden

Die demütigen Weisen sehen mit dem Auge der Veden

Neulich wurden wir gefragt, inwiefern unsere Religion einen Beitrag zur Lösung von Rassismus leisten kann. Hier unsere Antwort: Ganz bestimmt kann unsere Krishna-Philosophie einen großen Beitrag gegen Fremdenhass und Rassendiskriminierung leisten! Ja, sie kann dieses Problem sogar völlig beseitigen! Wir machen keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß, Türken und Deutsche, Christen und Juden, weil wir in erster Linie die spirituelle Seele in allen Körpern sehen und sie als Teile Gottes respektieren. Die spirituelle Seele ist ein ewiger Teil Krishnas, die sich aufgrund ihres Karmas in verschiedenen sterblichen Körpern befindet. In diesem Leben magst du ein Weißer sein, im nächsten Leben ein Schwarzer. Würden wir die Haut abziehen, würde keiner mehr erkennen, ob es sich um einen Deutschen, Türken, Christen oder Juden gehandelt hat. Alle spirituelle Seelen sind vor den Augen Gottes gleichwertig. Es gibt keine Seele, die Gott besser findet als eine andere Seele. Krishna sagt in der Bhagavad-gita (9.22) – samo‘ ham sarva bhutesu na me dvesya ’sti na priyah – „Ich bevorzuge niemanden, noch beneide ich irgendjemanden, Ich bin allen gleichgesinnt.“ In dieser Stimmung sehen auch die Geweihten Krishnas alle Lebewesen. Im fünften Kapitel der Gita heißt es (5.18):

vidya vinaya sampane brahmane gavi hastini
suni caiva svapake ca pandita sama darsinah

„Die demütigen Weisen sehen Kraft wahren Wissens einen edlen und gelehrten Brahmanen, eine Kuh, einen Elefanten, einen Hund sowie einen Hundeesser alle mit gleicher Sicht.“

Das ist übrigens auch der Grund, warum sich unsere Religion für eine vegetarische Lebensweise ausspricht. Wir achten nicht nur andere Rassen, sondern sogar andere Spezies, also andere Lebensformen, die nicht zu den Menschen gehören!

Der deutsche Staat sollte die Prediger der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON) regelmäßig in allen Schulen und Jugendzentren einladen – besonders in sozialen Brennpunkten wie Berlin-Neukölln, Duisburg-Marxloh oder dem sächsischen Mügeln. Indem wir dort den Hare-Krishna-Mantra singen, Vorträge über die Philosophie der Bhagavad-gita halten und mit den Kindern und Jugendlichen über die spirituelle Sichtweise der Gita diskutieren, wird die Neigung zum Fremdenhass und zum Rassismus ganz von selbst verschwinden.

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Category: Autoren, Fragen & Antworten, Interreligiös, Krishna und die Welt, Politik, Shiva & Param

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