Zehn Jahre Gour-ni-times

Wie aus der Schwarz-Weiß-Kopie ein internationales Kulturmagazin wurde


Wie kam es zu den ersten Publikationen?

Gour-ni-times entstand irgendwann im Sommer 1997. Damals waren Shivatma und Paramshreya bereits seit vielen Jahren als Hare-Krishna-Prediger tätig und fuhren regelmäßig kreuz und quer durch Deutschland, um die Bhakti-Yoga-Kultur bundesweit bekannt zu machen. Dabei stellten sie immer wieder fest, dass sich viele Menschen mit ähnlichen materiellen und spirituellen Fragen beschäftigten. Was die beiden Brahmanischen Mönche dabei besonders bemerkten: All diese Fragen und Probleme konnten sehr leicht aus der Perspektive der Vedischen Schriften betrachtet, verstanden und beantwortet werden. So kam ihnen die Idee, einen Rundbrief zu veröffentlichen, mit zeitaktuellen, und zugleich spirituellen Themen. Schon in diesem ersten Rundbrief begannen die beiden Jung-Redakteure kurze Essays mit spirituellen Inhalten zu verfassen, die sich gleichzeitig direkt auf den "Down-to-Earth-Alltag" bezogen.

Der Atari-Computer aus der Besenkammer

Paramshreya Dasa: "Der entscheidende Impuls kam, als wir das Hardcore-Punk-Magazin 'Kalpa Vrikscha' in die Hände bekamen. Dieses Magazin wurde von unserem Freund Amara aus Berlin herausgebracht und von ihm auf Musikkonzerten verteilt. Bevor Amara ein aktiver Hare-Krishna-Devotee wurde, bewegte er sich in der sogenannten Hardcore- und Straightedge-Szene, zwei Strömungen der Punk-Kultur. Diese Szene bedient sich in ihrer Wortwahl eines recht 'direkten' Ausdrucks. Weniger war es die Punk-Szene, die uns ansprach, sondern deren revolutionärer Geist, etwas verändern zu wollen, Zähne zu zeigen und sich kompromisslos zu outen; besonders wohl auch, weil davon in unserer damaligen deutschen Hare-Krishna-Gemeinschaft nicht viel zu sehen war..."

Ein Paar Tage später entdeckten Shivatma und Paramshreya in der Besenkammer eines Bekannten einen uralten, verstaubten Atari-Computer aus den Achtziger Jahren – so alt, dass nicht einmal seine Kinder ihn haben wollten! Auf Anfrage wurde das Gerät den beiden Mönchen gespendet und zum Propaganda-Instrument ihrer ersten Schriftstücke umgerüstet.

Die erste Zeitschrift

Die erste Gour-ni-times war genau drei Seiten "dick" und bestand zur Hälfte aus einem Cartoon (!) Sie wurde insgesamt 33-mal fotokopiert und verschickt. "Frohe Botschaft für die etwas Dickeren" und "Krishna beschützt Seine Geweihten, wenn diese vergessen, eine Zugfahrkarte zu lösen" hießen die ersten Artikel dieser Literatur-Premiere. Seit dem wurden in den nächsten zehn Jahren fünfzehn Ausgaben in mehreren Tausend Exemplaren herausgebracht.

Shivatma Dasa: "Gour-ni-times wird aber nicht nur geliebt, sondern zuweilen auch gefürchtet, da wir dem Prinzip folgen, kein Blatt vor dem Mund zu nehmen – weder in der Kritik gegenüber der modernen, materialistisch ausgerichteten Gesellschaft, noch in der Hinterfragung eigener institutioneller Verhaltensweisen und Tendenzen."




Titelseiten aus den Jahren 1997 bis 2004

Aktuelle Ausgaben, die momentan erhältlich sind

Mehr infos

In den nächsten Wochen erwarten wir gespannt die 16. Printausgabe. Bleiben Sie dran und tragen sich am besten in unsere Newsletterliste ein! Einfach eine E-Mail ohne Text an newsletter[at]gour-ni-times.de schreiben. (Kann natürlich jederzeit wieder abgemeldet werden.)


Über Shivatma Dasa und Paramshreya Dasa, die Gründer von Gour-ni-times
Mehr Infos

Regelmäßige Mitarbeiter und Supporter
Mehr Infos


Weitere interessante Seiten zu diesem Thema:

• Unsere Mission

• Artikel und Essays aus früheren Zeiten

• Cartoon-Museum

• Aktuelle Ausgaben


Zurück nach oben