Krishna erweitert Sich als Mahavishnu

Wer ist Krishna?

Was ist der Unterschied zwischen Krishna und Vishnu?

Vishnu ist in gewisser Weise nur ein anderer Name für die Höchste Persönlichkeit Gottes. Das Sanskritwort Vishnu bedeutet so viel wie der "Alldurchdringende". Auf einer höheren esoterischen Ebene gibt es jedoch einen Unterschied zwischen Krishna und Vishnu. Krishna ist der Usprung aller Vishnu-Inkarnationen. So wird es in der Vedischen Schrift namens Brahma-Samhita beschrieben. Krishna und die Vishnu-Inkarnationen werden dort mit Kerzen verglichen. Krishna ist wie die erste Kerze, mit der alle anderen Kerzen angezündet werden. Alle diese Kerzen (Rama, Narasimha, Varaha, Vishnu usw.) sind Krishnas Erweiterungen und somit nicht verschieden von Ihm. Sie besitzen die gleiche Leuchtkraft wie die ursprüngliche Kerze. Der Unterschied ist, dass es eine erste Kerze gibt, mit der alle anderen "Vishnu-Kerzen" erleuchtet werden.

Die vierarmige Vishnu-Form ist in gewisser Weise die "offizielle Seite" der Persönlichkeit Gottes. Als Vishnu zeigt der Herr ganz offiziell Seine Macht und Pracht. Die Beziehung zwischen Vishnu uns Seinen Geweihten ist mit Respekt und Ehrfurcht erfüllt. Das wird als die "Vaikuntha-Stimmung" genannt (aishvarya-rasa). Krishna ist der privatere, intimere Aspekt Gottes. Krishnas Umgang mit Seinen Geweihten ist spontaner und ungezwungener, "sweeter" (maidhurya-rasa).

Dies ist ein "offenes Geheimnis", von dem man in der Gaudiya-Schülernachfolge Sri Chaitanyas erfahren kann. Deshalb denken viele Menschen besonders in Indien, Krishna sei einfach nur die Achte Inkarnation Vishnus. Aber daran stören wir uns nicht. In Indien gibt es viele Gottgeweihte, die eine engere Verbindung zum Höchsten Herrn in Seiner Form als Vishnu besitzen. Das respektieren wir, denn auch Vishnu ist Krishna, nur eben in einer anderen Stimmung. Im Srimad-Bhagavatam wird dieses offene Geheimnis systematisch erklärt.

Gibt es viele Götter oder nur einen Gott im Hinduismus?

Die Veden sind die Quelltexte des heute bekannten Hinduismus. Über die Jahrhunderte und Jahrtausende haben sich die Menschen ihren eigenen "Cocktail" aus den Informationen der Veden und ihren eigenen Ideen gemischt. Diese Cocktail-Vielfalt ist heute als Hinduismus bekannt. Es herrscht die Vorstellung, es gäbe mehrere Götter oder jeder könne sich seinen "Lieblingsgott" aussuchen.

Krishna und Arjuna auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra

Tatsächlich gibt es nur einen Höchsten Gott in den Vedischen Schriften. Dies wird in unzähligen Aussagen in Büchern wie z.B. der Bhagavad-gita und dem Srimad-Bhagavatam bestätigt. Er hat viele Namen und erscheint in mehreren Gestalten. Seine Hauptnamen sind Krishna, Vishnu, Rama usw. Er erscheint auch in mehreren Gestalten, genau wie ein Mann verschiedene Rollen spielen kann, aber immer die selbe Identität behält. Ein Mann mag zu hause im Pyjama herumlaufen und "Liebling" oder "Daddy" gerufen werden, doch auf seiner Arbeit trägt er Anzug und Krawatte und wird respektvoll als "Herr Direktor" angesprochen. Ähnlich verhält es sich mit Gott. Zu hause in Seinem spirituellen Reich, einem spirituellen Planeten namens "Goloka Vrindavana," nennt man Ihn Krishna oder Govinda. Dieser Höchste Herr steigt gelegentlich in die materielle Welt in so genannten "Vishnu-Avataras" oder Inkarnationen hinab.

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Was sagen die Veden zum Klimawandel, zur Natur und zur Schöpfung?

Durch den transzendentalen Klang des Srimad-Bhagavatams, einer jahrtausend alten indischen Schrift, erhalten wir exakte Informationen über den materiellen und spirituellen Kosmos. Diese Beschreibungen kommen direkt von der Höchsten Persönlichkeit Gottes und werden durch eine Schülernachfolge von Meistern heruntergereicht.

Im ewigen spirituellen Himmel schweben unzählige Vaikuntha-Planeten, auf denen es keine Erfahrung von Geburt, Alter, Krankheit und Tod gibt. Der höchste von diesen spirituellen Planeten ist Goloka-Vrindavana, auf dem Krishna, die Höchste Persönlichkeit Gottes residiert. Dieser Krishna erweitert sich darauf als Maha-Vishnu und legt sich auf dem Ozean der Ursachen nieder und schlummert (eine Art yogischer Schlaf). Wenn Er ausatmet, gehen unzählige materielle Universen aus seinen Poren hervor, und wenn Er einatmet, verschwinden sie alle in seinem Mund. Diese Universen treiben wie Blasen auf dem Ozean. Jedes Universum besitzt eine sehr dicke Schale, die mit mechanischen Mitteln niemals durchbrochen werden kann. Der Hohlraum ist zur Hälfte mit Wasser gefüllt auf dem sich eine weitere Vishnuform niederlegt. Aus Seinem Nabel wird Brahma, der Baumeister dieses Universums geboren, der in vielen Etappen alle Planeten und Lebensformen erzeugt. Zuguterletzt geht Krishna als Überseele (Paramatma) in alle Planeten, Atome und Herzen der Lebewesen ein.

Die Menschen sorgen durch ihre dämonische Mentalität die Erde auszubeuten für Störungen in den Naturgesetzen. Die Erde reagiert auf diese ausbeuterische Mentalität und zeigt so dem Menschen, dass sie mit deren Handlungen nicht einverstanden ist. Diese Störungen sind durch Katastrophen erkennbar und der Mensch muss die Reaktionen (das Karma) seiner eigenen Handlungen tragen.

Devotees beim G8-Gipfel (Klima-Diskussion)

Sind die aktuellen Klimakatastrophen die Schuld des Menschen, weil er schlecht mit der Erde umgeht?

Im Srimad-Bhagavatam wird beschrieben wie der Höchste Herr in Seiner Vishnugestalt die kosmische Manifestation erschaffen hat. Man könnte sagen, ähnlich wie im Ersten Mosesbuch der Bibel, doch wesentlich detaillierter und wissenschaftlicher. In der Bibel finden wir den Schöpfungsbericht in sehr einfacher Sprache auf wenige Seiten zusammengefasst - im Srimad-Bhagavatam und anderen Vedischen Schriften widmen sich ganze Bücher diesem Thema. Für die "Endschöpfung" bevollmächtigt Er so genannte Halbgötter, um verschiedene Planeten und Lebensformen zu erschaffen und beauftragt sie, die Natur zu steuern und zu verwalten. Es gibt zum Beispiel einen Halbgott, der für Wolken und Regen zuständig ist, ein anderer ist für die Gewässer zuständig, wiederum ein anderer für Luft und Wind. Sie alle arbeiten harmonisch zusammen, um dem Höchsten Herrn zu dienen. Der Höchste Kontrollierende bleibt aber immer der Höchste Herr Selbst, wie es in der Bhagavad-gita bestätigt wird:

mayadyaksena prakritih suyate saracaram / hetunanena kaunteya jagad viparivartate

"Die materielle Natur, die eine Meiner Energien ist, ist unter Meiner Führung tätig und bringt alle sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen hervor." (Bg. 9.10)

Seit Jahrtausenden waren sich die Menschen darüber im klaren, dass "Mutter Natur" vom Höchsten Vater beherrscht wird und dass der Mensch in einer festgelegten göttlichen Harmonie die Natur benutzen darf. Erst seit einigen Hundert Jahren wird der Mensch von der Vorstellung überwältigt, er selbst sei der Herr der Welt. Die Mentalität, die Welt als sein Eigentum zu betrachten wird in den Veden als "asurisch" oder dämonisch bezeichnet. Das vorrangige Interesse solcher dämonischer Menschen besteht darin, die Schätze der Erde auszubeuten, ohne für eine gesunde kosmische Balance Verantwortung übernehmen zu müssen. Klimakatastrophen sind die Reaktionen dieser Handlungsweise. Die Halbgötter überreichen dem Menschen seine karmischen Reaktionen in Form von Dürre, zu viel Sonne, zu viel Regen, Erdbeben, Tsunamis, Hurricans, Vulkanausbrüche usw.

Es ist also nicht so, dass "Gott an allem Schuld" ist, sondern die Menschen bekommen kollektiv das Karma ihrer eigenen Lebensweise.


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