Wie die Gournies in Wunstorf feiert auch US-Präsident Obama das "Festival of Lights".

 

 

 

Diwali im Weißen Haus

Und Govardhana-Puja in Wunstorf

Noch am Sonntag dachten wir, wir wären nur eine kleine Gruppe von Exoten, die sich im niedersächsischen Wunstorf trafen, um zwei uralte vedische Feste zu feiern: Das Lichter-Fest Diwali und die Govardhana-Puja, Krishnas Emporheben des Govardhana-Hügels.

Doch noch am selben Abend erfuhren wir erstaunt, dass genau dieses Fest, nämlich Diwali, im Weißen Haus zu Washington ebenfalls zelebriert wurde. In einem offiziellem Video der amerikanischen Regierung hielt niemand anderes als US-Präsident Barack Obama eine Festrede über die Bedeutung des „Festival of Lights“. Dort erklärte er kurz und prägnant, dass dieses Fest im Hinduismus die Symbolisierung des Sieges des Guten über das Böse sei und rezitierte die englische Übersetzung eines alten Sanskritverses aus den Upanishaden – der selbe übrigens, der unter dem GOUR-NI-TIMES Logo in Devanagari-Buchstaben abgebildet ist. „Verlasse die Illusion, gehe zur Realität. Komme aus der Dunkelheit, gehe zum Licht. Verlasse das Vergängliche und strebe nach Unsterblichkeit.“ Weiter erklärte Obama, dass die Lichter, die bei diesem Fest entzündet werden, ursprünglich Lord Rama den Weg nach Hause zeigen sollten, während dieser aus Seinem Exil zurückkehrte. Eine völlig astreine Erläuterung, die in dieser Kürze ein gelehrter Prediger der ISKCON wohl auch nicht hätte besser machen können. Obama beschrieb auch, dass dieser Feiertag in der Sikh- und Jaina-Religion sowie im Buddhismus ebenfalls eine spirituelle Bedeutung hat. Auf diese Weise brachte der wohl mächtigste und vielleicht populärste Staatsmann der Welt nichtchristlichen Religionen seinen Respekt dar. Wer hätte das gedacht, nachdem sein Vorgänger noch in aller Öffentlichkeit verkündet hatte, Jesus hätte den USA seinen Segen für den Irak-Krieg gegeben...

Im zweiten Video sieht man dann, wie Obama einen extra eingeladenen Brahmanen-Priester den selben Upanishaden-Mantra in tadellosem Sanskrit chanten lässt und mit dem Segen des Priesters darauf die erste Opferflamme entzündet.

Srila Prabhupada, der Gründer-Acharya der ISKCON, sagte einmal, dass wenn nur ein Prozent der Amerikaner Krishna-bewusst wird, dies einen nicht zu erahnenden Einfluss auf die gesamte Welt haben werde. Mit Obamas respektvoller Anerkennung eines vedischen Festes können wir eine leichte Vorstellung bekommen, was Prabhupada mit dieser Aussage meinte.

Schaut Euch einfach die Dia-Show von unserem Fest in Wunstorf und danach die unten eingebetteten zwei Videos aus dem Weißen Haus an!

Fotos: Deepak Gupta, Svetlana

 

 
Obamas Festrede

 
Zeremonie


Unser Buch erschien am 28.10.2009

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