Die Südindische Palmblatt-Bibliothek

Was hat es mit den Palmblatt-Bibliotheken in Indien auf sich?

Muß man persönlich dort sein, um sein Horoskop zu empfangen?

Geht dies alles mit rechten Dingen zu?


Aufgezeichnete Schicksale aller Menschen
(von Peer)

Johannes von Buttlar berichtet in seinem Buch "Zeitriß" von einem Besuch in der Pa1mblatt-Bibliothek in Bangalore. Laut seinem Buch befindet sie sich in 5th Main Road, Chamarajpet in Bangalore 33. Zum Sinn dieser Bibliotheken (Zitat:) [...] Vor Jahrtausenden schon ritzten indische Weise dort auf sechs Zentimeter breiten und 48 Zentimeter langen Pa1mblättern die Lebensläufe und Schicksale von Menschen ein, die heute leben - auch von Europäern, die noch nie in Indien waren. Von wenige Ausnahmen abgesehen, kann jeder in einer solchen Bibliothek nach seinem Pa1mblatt fragen und sich seinen Lebenslauf vorlesen lassen.

 

Amaraprabhu, Vedischer Priester und Südindienexperte aus Berlin

Vorsicht ist geboten
(von Amaraprabhu Dasa)

Wie beim "Glücksrad" aus Madurai schießen nun alle möglichen sogenannten Pa1mblatt-Bibliotheken aus dem Boden Indiens. Bei einem Besuch einer solchen Bibliothek ist als erstes ein vollständiges Formular mit genauen persönlichen Daten abzugeben (und ich brauch wohl auch nicht erwähnen, daß dort mit Dollars bezahlt werden muß!), und nach ca. mehreren Stunden wird dir ein altes Pa1mblatt gezeigt, das angeblich nun dein eigenes sein soll. Mit den angegebenen Daten und Fakten deines Vordruckes wurde schnell ein Horoskop "zusammengefrickelt", das augenscheinlich zu dir gehören soll. Aber im Grunde genommen existieren diese sehr alten Bibliotheken kaum noch, weil auch dort die Zeit und Mr. Kali ihr Unwesen treiben (sprich Zerstörung). Die ganze Geschichte ist also vielmehr bessere Astrologie, basierend auf vedischem Wissen. Sie kann jedoch kaum in die Praxis umgesetzt werden, da es die gelehrten Brahmanen (Pandits) fast nicht mehr gibt.

Deswegen ist hier Enttäuschung für den interessierten Schicksalsforscher vorprogrammiert, denn er bekommt nicht das, wonach er sucht.

Falls weiteres Interesse besteht, empfehle ich das Magazin "Esotera" ( Ausg. März 98) (zum totlachen, der Bericht) sowie das Buch "Eine Reise zu den Indischen Palmblattbibliotheken" von Ute York (noch mehr zum schief, krumm und totlachen).

Sukadeva Goswami als Astrologe?
(von Vaidyanath Dasa)

Im Jahre 1988 machte Jyotishacarya Rama-Krishna Shastri eine Tour durch die Hare-Krishna-Tempel der USA und las den Gottgeweihten dort aus ihren Pa1mblättem vor.

Es sollen nicht alle Menschen darinstehen, wohl aber Vishnu-Bhaktas (die Geweihten Vishnus, der Persönlichkeit Gottes). Die Texte auf den Pa1mblättem heißen "Sukanadi" und sollen von dem berühmten Yogi und Weisen vergangener Zeiten namens Sukadeva Goswami gesprochen sein. Man gibt seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum an. Ich habe immer noch meinen Transkript von dieser Lesung. Es liest sich wie vedische Astrologie.

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