Tiere haben keine Seele. Oder etwa doch?!

Über die wahre Bedeutung des Wortes "Animal"

| 8. April 2012 | 3 Kommentare

Der Autor: Giriraja Gopal Dasa aus San Diego, Kalifornien, Co-Publizist der amerikanischen Zeitung „16Rounds“

Dürfen wir vorstellen: Dies ist Tillman, der Skateboard fahrende Hund! Er ist ein erstaunliches Tier und ihr könnt sehen, wie sehr er es liebt, Skateboard zu fahren. Ja, er genießt es richtig und möchte am liebsten gar nicht mehr aufhören und stundenlang weiterfahren!

Die meisten Menschen können folgende einfache Tatsache über ihr Haustier verstehen: Obwohl sie eine andere Spezies sind als wir Menschen, durchleben sie eine ähnliche Vielzahl von Emotionen, können diverse persönliche Vorlieben entwickeln und sogar „Hobbies“ haben wie wir Menschen. Viele Menschen betrachten ihren Hund oder ihre Katze sogar als Familienmitglied. Wenn dann dieses pelzige Familienmitglied stirbt, erhält es oftmals eine Beerdigungsfeier und man erinnert sich an sein Leben und seine Aktivitäten. Manche Leute fragen sich vielleicht sogar, ob es so etwas wie ein Leben nach dem Tod gibt für ihren Liebling und ob…

…Tiere eine Seele haben.

Die folgende Unterhaltung hatte ich mit ein paar jungen Leuten aus Ohio, die am Strand von San Diego (Kalifornien) eine Party feierten.

Glaubst du, dass Menschen eine Seele haben?

Ja, natürlich!

Glaubst du, dass Hunde eine Seele haben?

Ja, natürlich!

Haben Kühe eine Seele?

Nein.

Wie ist es zu erklären, dass Menschen und Hunde eine Seele haben, aber Kühe nicht?

Kühe können keine Seele haben, weil sie lediglich Methan produzieren und zu gut schmecken.

Das ist unsere Gesellschaft. Abgestumpft im Geist, scheinheilig, widersprüchlich, philosophisch bankrott, selbstsüchtig, sich seine eigene quasi-ethische Moral zusammendichtend. Und wenn man dann noch die Ignoranz der Religionen in Betracht zieht, wird es richtig cool.

Hier zum Beispiel die offizielle katholische Version zu diesem Thema:

„Alles Lebende hat eine Seele, aber nur Engel und Menschen haben spirituelle Seelen. Tiere und Pflanzen sind materielle Prinzipien, welche nach ihrem Tod aufhören zu existieren. Engel hingegen sterben nicht und die menschliche Seele überlebt den Tod des Körpers.“

(aus www.forums.catholic.com)

Und nur wenige Zeilen später:

„Zusammenfassend ist es möglich, dass Gott erneut erschafft und seine Kreation glorifiziert, einschließlich Tiere und Pflanzen. Dadurch können wir hoffen, verstorbene tierische Freunde im nächsten Leben wieder zu treffen.“

Anders ausgedrückt wollen uns diese Leute sagen:

Wir Menschen haben das Recht auf eine Seele, aber Tiere nicht. Aber… Moment… Hmmm… Ich mag Hunde, also können sie möglicherweise eine Seele haben. Aber Kühe? Also bitte! Auf keinen Fall! Gott hat sie nur als unsere Nahrung erschaffen und es ist doch wohl klar, dass wir der Mittelpunkt des Universums sind und sich alles nur um unser Vergnügen und unseren Konsum dreht.

Manche Tiere haben sogar „Hobbys“

Jedes Lebewesen auf diesem Planeten verfolgt sein natürliches Recht auf Glück, Selbsterhaltung und Erfüllung seiner persönlichen Wünsche. Tatsächlich ist die bloße Frage „Haben Tiere eine Seele?“ nicht besonders intelligent, denn das Wort Animal (englisch für Tier) leitet sich von dem Wort anima ab, welches „Seele“ bedeutet. Anima bezeichnet das, was einen physischen Körper animiert. Anders ausgedrückt: Wie nennen wir einen Körper der keine Animation mehr hat? Wir bezeichnen ihn als tot. Ein toter Körper heißt, keine anima, keine Seele. Ein lebender Körper bedeutet ein animierter Körper, also einer mit Seele. Falls jemand nicht folgen kann, möchte ich es noch einfacher ausdrücken:

Ja, selbstverständlich haben Tiere eine Seele. Wenn sie keine hätten, wären sie ja nicht mehr am Leben, wären sie also nicht mehr animiert! Grundsätzlich hat alles, was lebt, eine Seele; das ist es, was es ausmacht.

* * * * *

Originalartikel und Fotos aus der kalifornischen Zeitung „16Rounds„, aus dem Amerikanischen übersetzt von Olaf Schröder

Man kann bei uns die Printausgaben von 16Rounds bestellen!
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Category: Autoren, Externe Videos, Giriraja Gopal Dasa, Straight Talk

Kommentare (3)

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  1. Bilbila sagt:

    Haben Bakterien eine Seele?
    Haben Pflanzen eine Seele?

    • Shiva & Param Shiva & Param sagt:

      Hallo! In diesem kurzen Video habe ich diese Frage behandelt:

      https://youtu.be/nX7Er7B7IYw

    • Shiva & Param Shiva & Param sagt:

      dhūmenāvriyate vahnir
      yathādarśo malena ca
      yatholbenāvṛto garbhas
      tathā tenedam āvṛtam

      ERLÄUTERUNG: Es gibt drei Grade von Bedeckung, durch die das reine Bewußtsein des Lebewesens verfinstert wird. Diese Bedeckung ist nichts anderes als Lust in verschiedenen Manifestationen und wird mit Rauch im Feuer, Staub auf dem Spiegel und dem Mutterleib über dem Embryo verglichen. Wenn Lust mit Rauch verglichen wird, bedeutet dies, daß das Feuer des lebendigen Funkens schwach wahrgenommen werden kann. Mit anderen Worten, wenn das Lebewesen sein Kṛṣṇa- Bewußtsein ein wenig entfaltet, kann es mit dem von Rauch bedeckten Feuer verglichen werden. Wo Rauch ist, muß notwendigerweise auch Feuer sein, doch am Anfang ist das Feuer noch nicht richtig zu sehen. Diese Stufe entspricht dem Beginn des Kṛṣṇa-Bewußtseins. Der von Staub bedeckte Spiegel bezieht sich auf den Spiegel des Geistes, der gereinigt werden muß, und dafür gibt es vielfältige spirituelle Vorgänge. Der beste Vorgang ist das Chanten der Heiligen Namen des Herrn. Der vom Mutterleib bedeckte Embryo ist ein Vergleich, der eine hilflose Lage illustrieren soll, denn das Kind im Mutterschoß ist so hilflos, daß es sich nicht einmal bewegen kann. Dieser Lebenszustand kann mit dem der Bäume verglichen werden. Bäume sind ebenfalls Lebewesen, aber aufgrund ihrer Zurschaustellung übermäßiger Lust wurden sie in einen solchen Lebensumstand versetzt, daß sie beinahe ohne jedes Bewußtsein sind. Der bedeckte Spiegel wird mit den Vögeln und Säugetieren und das von Rauch bedeckte Feuer mit dem Menschen verglichen. Wenn das Lebewesen einen menschlichen Körper annimmt, kann es sein Kṛṣṇa- Bewußtsein ein wenig wiederbeleben, und wenn es in der menschlichen Lebensform weiteren Fortschritt macht, wird das Feuer seines spirituellen Lebens entfacht werden. Wenn man mit dem Rauch richtig umgeht, kann man das Feuer zum Lodern bringen. Die menschliche Lebensform ist also eine Gelegenheit für das Lebewesen, der Verstrickung des materiellen Daseins zu entkommen. In der menschlichen Lebensform kann man den Feind, die Lust, besiegen, indem man unter kundiger Führung Kṛṣṇa-Bewußtsein kultiviert.

      Quelle: http://www.vedabase.com/de/bg/3/38

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